Atlas antiquus: Atlas der alten Welt, 19e druk (1884)

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Atlas antiquus: Atlas der alten Welt, 19th edition (1884)


VORWORT

Vorliegendes Werk ist die neunzehnte Auflage eines historisch-geographischen Atlas der Alten Welt, der sich lange Jahre hindurch der grössten und verdientesten Anerkennung von seiten der Schulmänner und der weitesten Verbreitung erfreute. Allerdings standen die letzten Auflagen desselben nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Ergebnisse der neueren Forschungen auf geographischem sowohl wie auf historischem Gebiete hatten in ihnen keine oder doch nur eine ungenügende Berücksichtigung gefunden, da der Autor, Herr Professor Heinrich Kiepert, längst durch andere Verbindungen und Arbeiten in Anspruch genommen, nicht in der Lage war, die so notwendige Durchsicht zu übernehmen. Dass das Werk so veralten konnte, dazu hatte ja allerdings sein ursprünglicher Verfasser selbst durch seine einschlägigen ausgezeichneten Arbeiten nicht am wenigsten mit beigetragen.

Selbstverständlich nun muss dieser neubearbeitete Atlas um so grössere Verschiedenheiten von seinen älteren Auflagen aufweisen, je weiter sich der heutige Standpunkt der historischen Kartographie von dem früher Gegebenen entfernt hat. Und in der That zeigt das neue Werk, wie auf den ersten Blick zu erkennen sein dürfte, sowohl seinem Äusseren als seinem Inhalte nach so grosse und bedeutende Veränderungen, dass mancher füglich darüber in Zweifel sein wird, ob nicht etwas wesentlich Neues vorliegt. Denn abgesehen von dem Bestreben, den Karten infolge der Beseitigung der Meeresschraffur und der Rückkehr zum Handkolorit ein gefälligeres Ansehn zu geben, abgesehen auch von der durchgängigen Latinisierung des Kartentextes, wodurch das Ganze gegen früher einen einheitlicheren Charakter erhalten haben dürfte, hat sich die Neubearbeitung, so weit dies möglich war, gleichmässig auf das rein Geographische wie auf das Geschichtliche erstreckt, ohne dass ich freilich meinerseits glaubte, trotz aller angewandten Mühe und Sorgfalt überall das Richtige getroffen zu haben.

Die Arbeit war bei sämtlichen Blättern eine ausserordentlich schwierige und es stellte sich im Laufe derselben heraus, dass nichts anderes übrig blieb, als Blatt 5, 7, 10, 13 und die nördliche Hälfte von 8 ganz neu zu stechen. Desgleichen sind die Nebenkarten von Blatt 2, 4 (Alexandria), 5, 7, 10 (Umgegend von Athen), 9 (Syrakus und Carthago), 11 und 13 von mir neu gezeichnet worden. Aber auch auf den meisten übrigen Karten ist von dem Alten wenig stehen geblieben. Dabei habe ich es jedoch für meine Pflicht gehalten, die Neubearbeitung des Historisch-Geographischen durchaus auf Grund der einschlägigen Kiepertschen Arbeiten, selbst mit Preisgabe einiger abweichenden Ansichten, vorzunehmen, so dass ich glaube, das vorliegende Werk ganz im Geiste des ursprünglichen Verfassers bearbeitet zu haben.

Dr. Carl Wolf.




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