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VORWORT.
Als der Unterzeichnete seine Weltgeschichte in gleichzeitigen Tafeln 1820 und 1824 herausgab und sowohl den ersten Abtheilung, welche die alte Geschichte umfasst, eine Uebersicht der alten Erdbeschreibung voranschickte, als der zweiten, der Geschichte des Mittelalters, eine vollständige Darstellung der politischen Geographie der mittlern Zeiten beigab, fehlte es noch fast gänzlich, aber ganz vorzüglich für das Mittelalter, an brauchbaren übersichtlichen Charten, ja das Studium der Geographie dieser Zeit wurde noch so wenig getrieben, dass selbst meine Arbeit im Allgemeinen ziemlich vergessen geblieben ist. Die damals bekannten Charten von Haas und Köhler hatten sich überlebt und was Dankenswerthes von Kruse gegeben war (denn Benicken’s Arbeit war für den Schulgebrauch gar nicht anwendbar) hatte den grossen Fehler, dass nur das Ende der Jahrhunderte berücksichtigt war, alle Karten das ganze Europa umfassten, und die bedeutendsten Veränderungen der Reiche und Länder im Laufe der Jahrhunderte fehlten, überhaupt bei dem kleinen Raum eines einzelnen Landes kein Ueberblick der Gränzen und der bedeutenden Städte gegeben werden konnte. Seitdem, wer sollte es verkennen, ist unendlich viel in diesem Fache geleistet worden und namentlich v. Spruner’s und Kutscheit’s Arbeiten erwerben sich überall Dank und Aufnahme. Beide sind aber noch unvollendet, die letztern beziehen sich nur auf Deutschland, und auch Spruner’s grosses und schätzbares Werk ist nur für Gelehrte von Fach berechnet. Für Schulen aber, wenn man nicht das Oberflächlichste will, und vor allem für eine genauere Darlegung der Hauptveränderungen in den einzelnen Reichen von den frühesten bis zu den gegenwärtigen Zeiten so wie für den Orient, war, ausser dem Atlas von Löwenberg , welcher auch in vielen Rücksichten zu loben ist , aber in die einzelnen Länder nicht vollständig genug eingeht, nichts Bedeutendes erschienen. Um so erfreulicher ist die in kürzester Frist zu vollendende Herausgabe des vorliegenden vollständigen Atlas des Herrn Lieutenant von Wedell. Er ist mit grossem Fleiss und der gewissenhaftesten Benutzung des Raumes gearbeitet und verfolgt den auch früher von mir als wünschenswerth angegebenen Plan, so viel wie möglich alle Veränderungen einzelner Reiche, wenn auch nur auf kleineren Karten, welche doch immer in viel grösserem Maassstabe erscheinen als ein einzelnes Land auf grösseren generellen Karten, darzustellen. Demnach hat der Herr Verfasser ein Werk geliefert, welches sowohl für Schulen, namentlich auch für militairische, als für das Selbststudium der Geschichte ein höchst erfreuliches Hülfsmittel darbietet. Die Reinheit und Zartheit des Stichs entspricht ganz dem Fleisse, welchen der Verfasser auf die Zeichnung gewendet hat, und gewährt auch da, wo die Karte beim ersten Anblick voll erscheint, dennoch eine klare Uebersicht derselben.
So empfehle ich denn mit voller Ueberzeugung dieses Werk für die angegebenen Zwecke als höchst brauchbar, und wünsche dem Herrn Verfasser, dass er sowohl seine mühsamen Studien als den grossen Fleiss, welcher auf die Ausarbeitung der Karten gewendet ist, durch lebendige Theilnahme an seiner Arbeit anerkannt sehen, vor allem aber sich belohnt fühlen möge durch die Hülfe und Erleichterung, welche durch dieses umfassende Werk der Jugend ihren historisch-geographischen Studien dargereicht wird.
Berlin, den 20. April 1843.
Dr. Pischon,
Königl. Consistorialrath, Prediger und Professor.
PROSPECTUS.
Dem Publikum übergebe ich die erste Lieferung eines grössern geschichtlich-geographischen Handatlasses. Der Plan des ganzen Werkes erstreckt sich auf 36 Blätter.
Beim Entwerfen desselben hat die Absicht vorgeherrscht, eine Arbeit zu liefern, die dem Lehrer und Schüler auf dem gesammten Geschichtsgebiete einen Anhalt beim Lehren und Lernen gebe. Durch ein anschauliches Bild wird dem Erfassen sehr zu Hülfe gekommen. Die Geschichte nach Zeit und Raum prägt sich sicherer ein, wenn man beim Studium nach jeder wichtigen Entwickelungsperiode auch ein neu ausgeprägtes Bild vorgeführt erhält.
Meist zerfallen die Karten in einen geographischen und einen geschichtlichen Theil. In ersterem Falle sind die rein geographischen Data für eine bestimmte Periode gegeben; der geschichtliche Theil bezieht sich alsdann auf Erweiterung der Gränzen‚ auf Unterwerfung anderer Völker, auf Religion; er zieht den Wechsel der Dynastien in sein Gebiet.
Oft sind beide Arten mit einander verbunden. – Abwechselnde Schrift erlaubte häufig: auf einem kleinen Raum eine bedeutende Periode zu umfassen.
Der alten Geschichte sind verhältnissmässig nur wenig Blätter gewidmet, dagegen der mittlern eine grössere Anzahl zugewendet.
Die alte Geschichte ist eigentlich nur auf zwei Blättern nach den Hauptmomenten (Cyrus, Alexanders Reich und das römische Weltreich) dargestellt. Das dritte Blatt gilt der Übergangsperiode zur Bildung neuer Staaten in Folge der Völkerwanderung.
Um die ersten Blätter nicht zu sehr zu überhäufen, sind die einzelnen Länder, die den Römern unterworfen waren, zum Theil noch einmal, aber genauer, auf jenen Blättern zum Mittelalter behandelt worden.
Auf dem Schlussblatt zur alten Geschichte ist eine kleine Darstellung der Erdansichten zu jener Periode gegeben, wie solches auch bei der Beendigung des Mittelalters stattgefunden.
Das Gebiet des Mittelalters musste Weit öfter zerlegt werden, um das grosse Material gehörig zu ordnen und unterzubringen, vor allen Dingen, um Deutlichkeit zu erzielen. Den Perioden nach ist im Mittelalter von der gebräuchlichen Eintheilung abgewichen, und es sind nur 3 Hauptabschnitte dargestellt: von der Völkerwanderung bis gegen 900; dann der Zeitraum bis um 1300, und endlich bis um 1500. – Durch die vielfältigen Unterabtheilungen bei Darstellung der Geschichte eines und desselben Landes war es nicht wesentlich nothwendig, so streng geschiedene Perioden anzunehmen, da meistentheils nur einzelne Länder zur Darstellung kommen und weniger Uebersichtskarten gegeben werden.
Bei solchen wurde der meist weniger interessante Norden und Osten (z. B. bei Europa) die grösste Fläche einnehmen; den wichtigern Ländern bliebe der geringste Raum zur Darstellung übrig, daher ist die Aufnahme solcher Karten meist vermieden worden.
So weit es der Raum gestattete, ist gebührende Rücksicht auf kirchliche Eintheilung, Handelswege, Entdeckungen, Kriegszüge und auf Pläne von wichtigen Städten genommen.
Wo der Raum auf den Karten zu beengt war, um genealogische Verhältnisse auseinanderzusetzen, oder wo es wünschenswerth erschien, nachzuweisen, auf welche Art ein grosses Familiengut zusammen gekommen, sind solche Skizzen in die Vorbemerkungen verwiesen, die überhaupt nur übersichtlich gehalten sind. Der Besitzstand der vielen wechselnden Dynastien in Asien und Afrika konnte unmöglich durch Landesgrenzen dargestellt werden; hier genügte wohl die kurze Aufzählung der Hauptprovinzen, zu welchem Zwecke nur die rein geographische Karte nachzusehen ist, auf welcher sich alle wichtigen Orte stets für den ganzen Zeitraum befinden.
Längen- und Breitengrade sind nicht angegeben; ebenfalls sind die Gebirgszüge meist weggelassen, um grössere Deutlichkeit zu erzielen. Erschien es aber aus besonderen Rücksichten wünschenswerth, das Terrain genauer darzustellen, so ist es geschehen.
Die historisch-geographischen Arbeiten von d’Anville, Kruse, Klaproth, Rhode, Kärcher, Desjardins, le Sage, R. v. L., d’Ohsson, v. Spruner, Kutscheit, Schaffarik, Forbiger etc. sind von mir benutzt worden.
Die neue Ausgabe ist gründlich durchgesehen, Irrthümer sind verbessert, Zusätze gemacht und Stammtafeln nach den neuesten Forschungen berichtigt.
Schliesslich statte ich meinem hochverehrten Lehrer, dem Herrn Professor Dr. Pischon, meinen herzlichsten Dank ab für die gütige Unterstützung bei dieser Arbeit durch Rath und That, die sich namentlich im Mittelalter eng anschliesst an die vollständige Darstellung der politischen Geographie dieser Zeit, die Einleitung zur zweiten Abtheilung der Weltgeschichte in gleichzeitigen Tafeln (F. A. Pischon. Berlin, 1824. Reimer).
Verzeichniss der Karten.
Erste Karte. Cyrus und Alexander’s Reich.
№ 1. | Reich des Cyrus. Geographische Darstellung der Euphratländer und östlich des Landstriches bis zum Indus. |
№ 2. | Das Reich Alexanders des Grossen. Zugleich die Zerstückelung des Staates darstellend. |
№ 3.a. | Palästina nach römischer Eintheilung. |
№ 3.b. | Segment. Reich Juda und Israel. |
№ 4. | Griechenland nebst Macedonien und Thracien. |
№ 5. | Das den Alten bekannte Asien jenseits des Indus. |
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R. v. Wedell,
Major im 30sten Infanterie-Regiment.
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