Andree-Peschel, Physikalisch-statistischer Atlas des Deutschen Reichs (1878)

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Andree-Peschel, Physikalisch-statistischer Atlas des Deutschen Reichs (1878)


VORBEMERKUNG.

Im Frühjahr 1875 begegneten sich die beiden Herausgeber in der Idee einen Atlas, wie den vorliegenden, an dem es bisher fehlte, zu veröffentlichen. Mein zu früh der Wissenschaft entrissener Freund hatte an der Leipziger Universität Geographie des deutschen Reiches gelesen und dabei erkannt, wie ungleichartig verarbeitet und zerstreut in Folge der früheren politischen Zerrissenheit das Material über das neue Deutschland vorlag. Wohl besitzen wir treffliche Einzelarbeiten über die physikalischen und statistischen Verhältnisse der Einzelstaaten, etwas zusammenhängendes war aber, sah man von Neumanns Werke ab, nicht vorhanden; vor allem aber fehlten kartographische Darstellungen, welche die physikalisch-statistischen Verhältnisse des deutschen Reichs erörterten, einzelne zerstreute Arbeiten abgerechnet, fast völlig.

Es lag daher nahe, dass wir den Plan fassten diesem Mangel abzuhelfen, indem wir wenigstens den Anfang zu einer Kartensammlung veröffentlichen wollten, welche die wichtigsten Verhältnisse des Reichs auf dem Gebiete der physikalischen Erdkunde und der Ethnographie zur Anschauung bringen sollte. Ich selbst, der ich häufig und eingehend diesen Gegenstand mit Peschel besprach, hatte einige ethnographische Karten entworfen und eine Reihe tüchtiger Schüler hatte den Meister bei seinen Vorlesungen dadurch unterstützt, dass sie nach seinen Angaben die physikalischen Karten zeichneten.

Peschel, der seine Schüler zur Mitwirkung- bei der Herausgabe des Werkes heranzog, wollte selbst die Begleitworte zu den physikalischen Karten schreiben; doch der Tod, der ihn mitten aus dem regsten Schaffen fortriss, hinderte ihn an der Ausführung des Unternehmens; er hat aber noch auf seinem Sterbelager einen Theil der Karten in der Vollendung oder in der Zeichnung gesehen, ihre Ausführung gebilligt, sowie den Titel des ganzen selbst festgetellt. Lebhaft beschäftigte ihn unser Unternehmen noch in den letzten Monaten seines Lebens, denn er betrachtete dasselbe nicht nur vom wissenschaftlichen Standpunkte, sondern auch von dem des patriotischen Deutschen, der sich daran erfreute in bildlicher Darstellung die Verhältnisse des Vaterlandes erläutert zu sehen.

Die Herausgabe zu vollenden blieb mir überlassen; mein Streben war dieselbe im Geiste des verstorbenen Freundes durchzuführen, wobei ich auf das pietätvollste und zuvorkommendste von den als Autoren genannten Herren unterstützt wurde, die zugleich auch die Abfassung der betreffenden Begleitworte übernahmen und denen im wesentlichen Verdienst wie Verantwortlichkeit bei den von ihnen herrührenden Karten zukommt.


LEIPZIG, Frühjahr 1876.

Richard Andree.



Text zu Andree u. Peschels Phys.-Stat.-Atl. d. D. R.




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