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K. von Spruner’s
Historisch-geographischer Hand-Atlas.
Erläuternde Vorbemerkungen.
Dritte Abtheilung.
Atlas zur Geschichte Asiens, Africa’s, America’s und Australiens in 18 Karten.
Zweite Auflage.
I. Zehn historisch-geographische Karten von Asien.
Ehe wir uns zur Besprechung der diesen Erdtheil umfassenden Blätter wenden, ist es nothwendig, einige Worte zu deren Verständniss über die Anwendung der Farben auf denselben vorauszuschicken. Folgerichtig durch alle Blätter geführt ist der Grundsatz, den Namen eines jeden Volkes oder Volksstammes mit der ihm zukommenden Farbe zu unterstreichen; so dass man das Auftreten oder den Aufenthalt desselben an irgend einem Orte Asiens sogleich erkennen kann. Nur durch diese Anwendung der Farbe war es möglich, in das Chaos der Völkerbewegung und der Namen bei diesen. Nomaden wenigstens einige Deutlichkeit und Uebersichtlichkeit zu bringen. Nach diesem Grundsatze sind nun alle Völker oder Dynastien, da die letzteren, erobernd aufgetreten, doch immer von der entsprechenden Anzahl ihres Volkes begleitet gewesen und diese also herrschend erscheint, welche dem arabischen Stamme angehören blau, die vom türkischen mennigroth, vom indogermanischen hellgelb, die des indischen kaisergelb, des persischen hellgrün, des tübetischen meergrün, die Chinesen und deren eingeborene Dynastien violett, was zum grossen, weit verbreiteten Stamme der Finnen oder Ugrier gehört dunkelgrün, die Tungusen-Stämme nach ihren zwei Haupt-Abtheilungen und mit den in den chinesischen Annalen so oft wechselnden Namen in zwei verschiedenen Schattirungen von braun und die noch im Dekan und auf Ceylon massenhaft erhaltene, durch das ganze eigentliche Hindostan aber meist als Bewohner der Gebirge zersprengte Urbevölkerung des Landes, die Dravida’s zinnoberroth. Japan ist stets blau, die Reiche Hinterindiens und der Inseln mit den konsequent durchgeführten Farben bezeichnet. Dasselbe gilt auch von den nördlichen und europäischen Gränzlanden. Die zahlreichen Stämme und Dynastien der Mongolen, im späten Mittelalter Herren von fast ganz Asien sind karminroth unterstrichen.
Unabhängig von dieser für die Völker angewendeten Illuminirung aber, soweit es thunlich ebenfalls systematisch durchgefürt, ist die farbige Bezeichnung der Landesgränzen, so dass auch hier, bei nur einigermassen aufmerksamer Vergleichung der wechselnde Umfang dieser sich rasch folgenden Reiche klar vor das Auge tritt. Auch hier ist, soweit möglich, die Farbe des bei aller Veränderung, doch stets erhaltenen Grundstockes der Bevölkerung beibehalten, von der sicherlich nicht unrichtigen Annahme ausgehend, dass allein die herrschende Dynastie und deren Gefolgschaft wechselte, das Volk aber blieb, und nur die erwähnte Gefolgschaft selbst in dem sesshaften Volke nach und nach aufging, jedoch bei diesen Nomaden-Völkern die jeweilige Individualität nicht so scharf ausgeprägt erscheint.
Hinsichtlich der Schrift wurde die Regel beobachtet, dass die Namen, welche der ebene vorliegenden Periode gehören, mit fetter Schrift, jene; welche zu grösserer Deutlichkeit angeführt werden mussten, aber vorgegriffen sind mit Haarschrift, verlassene Gegenden mit schraffirter, und was am Schlusse der Periode bereits schon wieder vergangen, mit punktirter Schrift geschrieben wurde.
An Hilfsmitteln zu diesen Blättern müssen hier vor Allem Klaproth’s Schriften und desen Tableau historique de l’Asie mit dem Atlas genannt werden. Sie bilden die Grundlage; ein nur oberflächlicher Vergleich aber wird darthun, um wie viel weiter die Kenntniss von Asiens Geschichte und Geographie seit der Zeit, in welcher dieses Werk erschienen, vorgeschritten ist und dass die Resultate dieser neueren Forschungen gewissenhaft benutzt worden. So wurden benutzt: Ritter’s klassisches Werk über Asien, die ungemein fleissigen Arbeiten von Rehm, Eichhorn, die schon bei Russland, dem byzantinisch-türkischen und Kalifen-Reiche genannten Werke, Hammer’s goldne Horde und Ilchane, die durch sie hervorgerufenen Entgegnungen, Plath östliches Asien, Breitenbauch, für China Gützlaff; besonders hinsichtlich der richtigen, dem deutschen Idiom angepassten Schreibweise der Eigennamen, Gatterer’s noch durchaus nicht veraltetes Werk, ebenso Degnigne’s, dann was Neumann über diese Lande geschrieben, Thunmann’s Arbeiten, Müller’s ugrischer Volksstamm; für Indien Lassen’s und Benfey’s Arbeiten, dann Burchon de Perhoén über die Kolonien, Rienzi und Raffles und Crawford über die Inseln und noch viele andere Werke und einzelne Abhandlungen.
Nr. I.
Asien bei Beginn des II. Jahrhunderts vor Christus.
Zeit der Seleuciden und des Turk-Reiches der Hiong-Nu
in Hoch-Asien. Nebenkarte: Alt-Indien nach den
inheimischen Quellen.
etc.
II. Drei Karten von Africa; vier Karten von America; eine Karte von Australien.
Mit diesen Karten schliesst sich das ganze aus 118 Blättern bestehende Atlaswerk (Iste Abth. Atlas der alten Welt. 27 Bl., IIte Abth. Staaten Europa’s 73 Bl., IIIte Abth. Geschichte der Aussereurop. Erdtheile 18 Bl.), welches nunmehr ein ausreichendes Hilfsmittel zum Studium der Geschichte, von der alten beginnend, durch das ganze Mittelalter hinab und bis auf unsere Zeit bieten dürfte, und sich in der dritten Abtheilung des Werkes nun auch über die aussereuropäischen Erdtheile erstreckt, wobei jedoch zu bemerken kommt, dass die mit der Geschichte Europa’s in so inniger Verbindung stehenden Länder Vorderasiens und Nordafrica’s nicht allein auf den Uebersichtsblättern jenes Erdtheils, sondern auch auf einzelnen dahin reichenden Blättern der IIten Abtheilung vollkommen ausführlich behandelt wurden. Die Iste Hälfte der IIIten Abtheilung umfasst Asien in derselben übersichtlichen jedoch zum Studium dieses Erdtheiles völlig genügenden Weise, wie sie bei den allgemeinen Karten von Europa zur Anwendung gekommen.
Für die folgenden Karten bedurfte es einer etwas veränderten Darstellung, und ich sah mich genöthigt, von der bisherigen Weise in der Art abzuweichen, dass die meisten historischen Daten, vor Allem jene, die sich auf Colonisirung und Entdeckung beziehen, auf der Karte selbst Platz finden, da bei Africa im Allgemeinen von einem regelmässigen Fortschreiten seiner innern Geschichte keine Rede sein konnte und es wohl sehr überflüssig gewesen wäre, den einzelnen Veränderungen im Besitze der Kolonien eigene Blätter zu widmen. Es bot sich also die eingehaltene Anordnung nach diesen Hauptperioden als die passendste dar und umfasst demnach:
Nr. XI.
Africa bis zur Eroberung durch die Araber im VII.
Jahrhundert.
etc.
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