Spruner-Menke, Atlas antiquus, 3e druk (1865)

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Spruner-Menke, Atlas antiquus, 3rd edition (1865)


Die dritte, von mir besorgte Ausgabe des Spruner’schen Atlas antiquus weicht in der Anlage des Ganzen und in der Behandlung der einzelnen Karten so sehr von den früheren beiden Ausgaben ab, dass sie fast wie ein neues Werk angese­hen werden kann.

Ausser dreizehn ganz neuen Platten, für welche neun alte ausgeschossen wurden, sind demselben auf den beibehaltenen eine beträchtliche Anzahl neuer Nebenkarten zugefügt und die beibehaltenen Karten selber theilweise ganz neu gestaltet.

Die erste Abtheilung (Nr. I bis XVI) giebt ausser der Uebersichtskarte über die geographische Wissenschaft, wie sie im Alterthum sich entwickelte (Nr. I), einen kartographischen, nach Perioden gegliederten Ueberblick über die ganze alte Geschichte.

Die zweite Abtheilung (Nr. XVII bis XXXI) stellt in Spe­cialkarten die Welt zur Zeit des römischen Reichs dar.

Die erste Abtheilung lehnt sich im Ganzen an die bedeu­tenden historischen Werke an, welche die letzten Decennien über alte Geschichte gebracht haben, an Duncker, Grote, Cur­tius, Droysen, Schwegler, Mommsen. Im Einzelnen weiche ich vielfach von ihnen ab. Meine Gründe dazu sind theilweise in den Erläuterungen zu den einzelnen Karten skizziert.

Das bedeutende Material für alte Geographie, das seit d’Anville, Mannert, Ukert und Forbiger durch sorgfältige kriti­sche Benutzung der biblischen und klassischen Schriftsteller, sowie der griechischen und römischen Inschriften, durch die Aufschliessung des ägyptischen, indischen, zendischen und per­sischen Alterthums, durch Reisen und Aufgrabungen sich ange­sammelt hat, ist nach Kräften benutzt. Auch die in Zeitschrif­ten und Monographien zerstreuten Aufsätze über alte Geogra­phie und Statistik sind gesammelt und zu Rathe gezogen, ins­besondere die zahlreichen Abhandlungen von Kiepert und Mommsen, die meine Untersuchungen immer, auch da, wo ich den ihrigen nicht beistimmen konnte, wesentlich gefördert haben.

Die früheren Ausgaben schlossen sich auf mehreren Platten noch an Reichard’s Forschungen an; die neue hat sich von diesem Schriftsteller, der nur das Verdienst einzelner glück­licher Divinationen hatte, aber durch seine allen Regeln der Kritik und der vergleichenden Sprachforschung widersprechende Methode im Ganzen einen Rückschritt der Wissenschaft be­zeichnet, fast völlig emancipiert.

In Bezug auf Gleichmässigkeit der Massstäbe, Auswahl und Schreibung der Namen, sowie auf Colorierung habe ich diesel­ben Grundsätze wie in meinem kleinen Orbis antiquus befolgt, nur dass ich hier nicht blosse Schulzwecke vor Augen hatte.

Der Ausarbeitung der die neuen Karten betreffenden Vor­lagen für den Stecher hat Herr v. Stülpnagel die Güte ge­habt sich zu unterziehen und mir dabei von seinen reichen Kenntnissen manche Mittheilung zu Gute kommen lassen.

In den nachfolgenden Erläuterungen der einzelnen Karten sind die von Herrn v. Spruner herrührenden Karten und Ne­benkarten mit einem Sternchen*, die von ihm entlehnten Be­merkungen mit Anführungszeichen bezeichnet.


Vegesack bei Bremen, Januar 1862.
Dr. Theodor Menke.




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