Putzgers Historischer Schul-Atlas, Große Ausgabe, 60e druk (1942)

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Putzgers Historischer Schul-Atlas, Große Ausgabe, 60th edition (1942)


Vorwort zur 60. Auflage

Trotz der Ungunst der Verhältnisse war es schon seit Jahren das Bestreben von Verlag und Herausgebern des Putzgerschen Atlas, zu ihrem Teile an dem Kampfe gegen die Schmach von Versailles und gegen die Kräfte der Zersetzung im Innern Deutschlands beizutragen und die Erneuerung vorzubereiten. Eine Karte zur Vor­geschichte Mitteleuropas erschien in der 50. Auflage, die Völkerkarten, welche das erste geschichtsbewußte Auf­treten von Germanen und Kelten zeigen, wurden inhaltlich vertieft, Karten zur Deutung der deutschen Land­schaft und der deutschen Stadt wurden aufgenommen und der so wichtige Kampf um die Befreiung des Rhein­landes in einer Sonderkarte behandelt.

Die Nationalsozialistische Revolution gestattete es nun, in den folgenden Auflagen des „Putzger“ auf diesen An­fängen weiterzubauen und rüstig vorwärtszuschreiten. Vorgeschichtskarten wurden von namhaften Vertretern dieses Faches umgestaltet, die Karten „Germanen und Römer“, „Die Ausbreitung der Germanen in Mittel­europa“, „Franken, Sachsen, Slawen“ und „Haithabu“ aufgenommen und für zwei Kulturkarten (germanische Mythologie; Kulturmittelpunkte im frühen Mittelalter) Raum geschaffen.

Ebenso wie für die Frühzeit unseres Volkes ist auch für die letzten Jahrzehnte die Arbeit an unserem Karten­material kräftig vorangekommen. Soweit die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit kartographisch überhaupt erfaßbar sind, sollte das heranwachsende Geschlecht die wahrhaft weltumstürzenden und welterneuernden Er­eignisse auch im Kartenbilde vor Augen geführt bekommen. Deshalb ist die Geschichte des Weltkrieges, des Höhe­punktes deutscher Wehrhaftigkeit und Opferfreudigkeit, durch Hinzunahme mehrerer neuen Karten ausgebaut worden. Ferner haben der Kampf um den deutschen Volksboden sowie das Grenzland- und Auslandsdeutschtum noch größere Berücksichtigung gefunden. Für die innere Politik sind besonders die Karten von Wichtigkeit, welche das Ringen um die Seele des deutschen Menschen und die endliche Begründung des Dritten Reiches veran­schaulichen.

Alle diese neu aufgenommenen Karten zeigen, wie unser Atlas den Forderungen der Gegenwart und damit zugleich der Besinnung auf deutsche Wesensart und Geisteshaltung Genüge tun will. Zusammen mit den geo­politischen Karten, welche das bedeutsame Hereinragen der Naturgesetzlichkeit in die Geschichte aufzeigen, und im Verein mit schon in früheren Auflagen vermittelten Wirtschafts- und Kulturkarten werden sie eine Zusammen­schau aller menschlichen Lebensäußerungen fördern und einem tieferen Erfassen der historischen Zusammen­hänge die Wege ebnen. Um auch im Kartenbild, das naturgemäß in erster Linie nur das Zuständliche zeigen kann, die Dynamik des historischen Geschehens erscheinen zu lassen, hat die Ausstattung der Karten mit wenn auch nicht aufdringlichen, so doch sinnfälligen Abgrenzungen, Pfeilen, Verbindungslinien u. dgl. eine Vermehrung erfahren. Dadurch wird auch die Eigentätigkeit des Schülers angeregt; Fortgeschrittenen werden alte Ideen­verbindungen ins Gedächtnis gerufen.

Die Anordnung der Karten folgt dem zeitlichen Ablaufe; nur wo sich unüberwindliche technische Schwierig­keiten, besonders in der Unterbringung von Nebenkarten, ergaben, mußte von dem strengen zeitlichen Aufbau abgewichen werden. Die sorgfältig durchgearbeiteten Inhaltsverzeichnisse erleichtern die Benutzung des Atlasses; das systematische Inhaltsverzeichnis ersetzt nicht nur ein Sachregister, sondern bietet auch der modernen Lehrweise unerläßliche Stützen. Dadurch wird der Atlas durch seinen Inhalt und seine Formgebung als ein außerordentlich wichtiges Hilfsmittel des Arbeitsunterrichts an höheren Lehranstalten erscheinen; durch die Reichhaltigkeit des Materials, das er zur Verfügung stellt, wird er aber auch den Ansprüchen des Hochschulstudiums genügen.

So möge denn diese Auflage, die zehnte nach der Erneuerung des Reiches, dazu beitragen, das politische Ver­ständnis unseres Volkes zu bilden, die Liebe und Opferfreudigkeit für die Volksgemeinschaft zu wecken und zu verstärken und dadurch am Wiederaufstieg unseres Vaterlandes mitzuarbeiten. Möge unser Atlas auch zu seinem Teile davon zeugen, daß schwerste Notzeit dem deutschen Volke nicht das Streben nehmen konnte, den Ursachen nachzuforschen, wie gegenwärtiges Schicksal aus der Vergangenheit erwachsen ist und wie es im Zusammen­wirken aller aufbauenden Kräfte gewendet werden kann. Denn wie Adolf Hitler sagt: „Man lernt eben nicht Geschichte, nur um zu wissen, was gewesen ist, sondern man lernt Geschichte, um in ihr eine Lehrmeisterin für die Zukunft und für den Fortbestand des eigenen Volkstums zu erhalten.“

Die Herausgeber
Die Verlagshandlung




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